Wärmemarkt
Das Projekt IW³ setzt auf eine konsequente digitale Vernetzung: Damit sollen die Erzeugung und der Handel von Wärme so effizient wie möglich gestaltet und die Schnittstellen zwischen Wärme- und Strommarkt verbessert werden. Ein intelligentes Wärmenetz verbindet die unterschiedlichen Energieerzeuger.
Das IW3-Teilvorhaben „Integrierter Wärmemarkt“ (IWM) hat sich das Ziel gesetzt, durch neuartige Handels-, Vermarktungs- und Nachweismechanismen einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Fernwärme zu leisten. Das Vorhaben entwickelt hierzu einen umfassenden innovativen Ansatz, der alle wesentlichen Aspekte einer Wärmeversorgung abdeckt.
Digitaler Marktplatz für lokale Wärmemengen
Auf einem digitalen Wärmemarktplatz werden lokale Wärmemengen verschiedenster Herkunft und mit verschiedenen Eigenschaften angeboten. Wie auf einem Marktplatz im wortwörtlichen Sinne kommen dort die Energiemengen aus lokaler Erzeugung und alle Verbraucher zusammen. Der Marktplatz berücksichtigt dabei die besonderen Anforderungen aus dem Wärmesektor wie beispielsweise die Transportkosten, Anlagenkapazitäten, den Einfluss von Temperaturen und die lokale Reichweite.
Nachweisführung für grüne Fernwärme
Zur Bilanzierung und Kennzeichnung der Wärmeversorgung wird die Umsetzung eines Herkunftsnachweisregisters für grüne Fernwärme erforscht. Als Pilotvorhaben für Deutschland zielt die Entwicklung eines Wärme-Herkunftsnachweisregisters darauf ab, eine bilanzielle Zuordnung grüner Wärmemengen zu Gebäuden und Quartieren zu ermöglichen. Die Vermarktung grüner Fernwärme als eigenständiges Produkt könnte zukünftig dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit von neuen Projekten zur Fernwärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien und Abwärme zu verbessern.