Ausgangslage

Von der lokalen Versorgungsinsel zum Wärmeverbundsystem

Der städtische Energieversorger Hamburger Energiewerke betreibt im Stadtteil Wilhelmsburg bereits zwei – derzeit nicht miteinander verbundene – Wärmenetze, die zusammengenommen über 3.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme und mehr als 1.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen.

  • Wärmenetz „Energiebunker Wilhelmsburg“:
    Über das Wärmenetz „Energiebunker Wilhelmsburg“ wird die Wärmeversorgung für zahlreiche Bestandsgebäude im sogenannten Reiherstiegviertel in Hamburg-Wilhelmsburg sichergestellt. Die Energiezentrale befindet sich in einem ehemaligen Weltkriegsbunker. Im Zuge der Internationalen Bauausstellung (IBA), die von 2006 bis 2013 in Hamburg stattfand, wurde die Kriegsruine in ein Öko-Kraftwerk umgewandelt. Heute ist der Energiebunker zentraler Knotenpunkt des neu errichteten Wärmenetzes mit verschiedenen erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen sowie einem 2.000 m³ großen Wärmespeicher.
Energiebunker Wilhelmsburg
  • Wärmenetz „Energieverbund Wilhelmsburg“:
    Das Wärmenetz „Energieverbund Wilhelmsburg“ wurde von 2011 bis 2013 im Rahmen der IBA zur klimafreundlichen Wärmeversorgung der Neubauten errichtet und ist in den vergangenen Jahren in den Wilhelmsburger Gebäudebestand hineingewachsen. Das Wärmenetz wurde als offenes System ausgeführt, das es angeschlossenen Kunden ermöglicht nicht nur Wärme zu beziehen, sondern auch selbst erzeugte regenerative Wärme einzuspeisen. Die Energiezentrale des Energieverbunds befindet sich neben dem Gebäude der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) der Stadt Hamburg.

Ein zentrales Wärmenetz als Basis für das zukünftige Verbundsystem

Die Hamburger Energiewerke werden in den kommenden Jahren die vorhandenen Wärmenetze stetig erweitern sowie neue Wärmenetze errichten und somit einerseits die in Wilhelmsburg in Entwicklung befindlichen Neubauquartiere wie auch zusätzliche Gebäudebestände erschließen. Im Rahmen dieses Ausbaus wachsen die Wärmenetze zusammen und bilden damit die Grundlage für das im Reallabor vorgesehene Wärmeverbundsystem, in welches auch die Geothermieanlage eingebunden ist.